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Häufige Alterskrankheiten: Wir geben Tipps wie Sie vorbeugen können

Aktualisiert: 12. Sept.

Das Alter bringt viele Geschenke mit sich: Weisheit, Erfahrung und die Möglichkeit, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Doch gleichzeitig steigt auch das Risiko für verschiedene Krankheiten. Wie eine Büchse der Pandora, die auf Geheiß der Götter geöffnet wurde, können sich im Alter diverse gesundheitliche Herausforderungen präsentieren.


älteres Paar mit Hund, Herbstzeit

Die Konfrontation mit diesen "Plagen" kann beängstigend sein. Doch mit dem richtigen Wissen und proaktivem Handeln kann man die Lebensqualität im Alter deutlich verbessern.

Denn Altern bedeutet nicht zwangsläufig Krankheit. Dieser Artikel gibt Ihnen viele Strategien und Tipps. Sie helfen Ihnen, häufige Erkrankungen im Alter zu verstehen und ihnen gut vorzubeugen.


Die globale Bedeutung von Gesundheit im Alter wird durch die "Global Burden of Disease"-Studie unterstrichen, die die Belastung durch Krankheiten weltweit misst [3]. Wir wollen Ihnen helfen, Ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen und ein erfülltes Leben im Alter zu führen.


Gesund altern – Wie Sie Alterskrankheiten begegnen


Die Realität des Alterns: Gesundheitsaspekte im Fokus


Das Altern ist ein natürlicher Prozess, der mit vielfältigen Veränderungen im Körper einhergeht. Die Zellen erneuern sich langsamer, die Organfunktionen lassen nach, und das Immunsystem wird schwächer. Diese natürlichen Veränderungen machen uns anfälliger für Krankheiten.


Die gute Nachricht ist: Viele dieser Krankheiten lassen sich durch einen gesunden Lebensstil und gezielte Prävention hinauszögern oder sogar ganz vermeiden. Regelmäßiges Ausdauertraining kann das Herz-Kreislauf-System stärken. Zum Beispiel hilft 30 Minuten zügiges Gehen dreimal pro Woche, das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall zu senken. Studien zeigen, dass schon moderate körperliche Aktivität die Gesundheit deutlich verbessert.


Warum Prävention und proaktives Handeln wichtig sind


Prävention ist der Schlüssel zu einem gesunden und aktiven Alter. Je früher man mit präventiven Maßnahmen beginnt, desto größer sind die Chancen, die Lebensqualität langfristig zu erhalten. Es geht darum, die "Plagen" gar nicht erst entstehen zu lassen oder ihr Fortschreiten zu verlangsamen.


Ein Beispiel dafür sind die enormen Kosten, die durch Krankheiten im deutschen Gesundheitssystem entstehen. Im Jahr 2023 betrugen die Kosten 491,6 Milliarden Euro. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychische Störungen machten einen großen Teil davon aus.


Durch Prävention können diese Kosten reduziert und gleichzeitig das individuelle Wohlbefinden gesteigert werden. Eine Studie des Robert Koch-Instituts hat gezeigt, dass durch präventive Maßnahmen wie Impfungen und frühzeitige Tests viel Geld im Gesundheitswesen eingespart werden kann.


Praktische Tipps für ein gesünderes und erfüllteres Leben im Alter


Dieser Artikel hilft Ihnen, die häufigsten Alterskrankheiten besser zu verstehen. Er gibt Ihnen konkrete Tipps, wie Sie Ihre Gesundheit aktiv fördern können. Wir geben Ihnen einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Möglichkeiten zur Vorbeugung von Problemen.


Dazu gehören Ernährung, Bewegung und mentale Methoden. Wir zeigen Ihnen auch, wie Sie die Herausforderungen des Alterns gut meistern. Ziel ist es, Ihnen das Wissen und die Motivation zu vermitteln, selbst aktiv zu werden und Ihre Gesundheit in die eigene Hand zu nehmen.


Kapitel 1: Augen und Ohren im Fokus – Sehkraft und Hörvermögen erhalten


Das Sehen im Wandel: Altersbedingte Veränderungen der Augen


Mit zunehmendem Alter verändert sich die Struktur des Auges. Die Linse verliert an Elastizität, die Netzhaut wird dünner, und die Produktion von Tränenflüssigkeit nimmt ab. Diese Veränderungen können zu verschiedenen Sehstörungen führen. Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist ein Beispiel für eine solche Veränderung, bei der die zentrale Sehschärfe nachlässt.


Durch den Verlust von Photorezeptoren im Zentrum der Netzhaut wird das Lesen und Erkennen von Gesichtern zunehmend schwieriger.


Häufige Sehstörungen im Alter (z.B. Makuladegeneration, Glaukom, Katarakt) – Anzeichen und Risikofaktoren


Zu den häufigsten Sehstörungen im Alter zählen Makuladegeneration, Glaukom (Grüner Star) und Katarakt (Grauer Star). Die Makuladegeneration betrifft den zentralen Bereich der Netzhaut und führt zu einer Verschlechterung der Sehschärfe. Das Glaukom ist eine Erkrankung des Sehnervs, die unbehandelt zur Erblindung führen kann.


Der Katarakt hingegen ist durch eine Trübung der Augenlinse gekennzeichnet. Rauchen, Bluthochdruck und bestimmte Gene sind Risikofaktoren für diese Krankheiten. Ein erhöhter Augeninnendruck ist ein Hauptmerkmal des Glaukoms und kann den Sehnerv schädigen.


Die Bedeutung des Hörvermögens: Kommunikation und Lebensqualität


Das Hörvermögen ist essentiell für die Kommunikation und soziale Interaktion. Ein Hörverlust kann zu Isolation und Einsamkeit führen und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Studien zeigen, dass Menschen mit unbehandeltem Hörverlust ein erhöhtes Risiko für Demenz und Depressionen haben. Die Teilnahme am sozialen Leben wird durch Hörprobleme erschwert, was zu Rückzug und Vereinsamung führen kann.


Hörverlust im Alter: Ursachen, Erkennung und Bewältigungsstrategien


Im Alter kann es zu einem altersbedingten Hörverlust kommen, der durch die Abnutzung der Haarzellen im Innenohr verursacht wird. Lärm, bestimmte Medikamente und chronische Erkrankungen können den Hörverlust zusätzlich beschleunigen. Regelmäßige Hörtests sind wichtig, um einen Hörverlust frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Ein Hörtest beim HNO-Arzt oder Hörakustiker kann Aufschluss über das Ausmaß des Hörverlustes geben.


Praktische Tipps zur Erhaltung von Sehkraft und Hörvermögen


Regelmäßige Augen- und Ohrenuntersuchungen sind unerlässlich. Eine ausgewogene Ernährung, der Verzicht auf Rauchen und der Schutz vor Lärm können dazu beitragen, Sehkraft und Hörvermögen zu erhalten. Der Schutz vor UV-Strahlung durch das Tragen einer Sonnenbrille mit UV-Schutz ist wichtig, um die Augen vor Schäden zu schützen. Eine Ernährung reich an Antioxidantien, wie sie in Obst und Gemüse vorkommen, kann ebenfalls zur Augengesundheit beitragen.


Hilfsmittel und Unterstützungsmöglichkeiten


Bei Seh- und Hörproblemen gibt es zahlreiche Hilfsmittel, wie Brillen, Hörgeräte und spezielle Lupen. Auch Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen können wertvolle Unterstützung bieten. Moderne Hörgeräte sind mittlerweile sehr klein und unauffällig und bieten eine deutliche Verbesserung des Hörvermögens. Es gibt auch spezielle Hörgeräte, die direkt mit dem Smartphone verbunden werden können.


Kapitel 2: Gelenke fit halten – Arthrose und weitere

Bewegungsleiden verstehen


Bewegung ist Leben: Die Bedeutung gesunder Gelenke


Gesunde Gelenke sind Voraussetzung für Mobilität und Unabhängigkeit. Sie ermöglichen uns, alltägliche Aufgaben zu bewältigen und ein aktives Leben zu führen. Die Fähigkeit, sich frei und schmerzfrei zu bewegen, ist essentiell für die Teilnahme am sozialen Leben und die Erhaltung der Selbstständigkeit im Alter. Einschränkungen der Mobilität können zu sozialer Isolation und psychischen Belastungen führen.


Arthrose: Ursachen, Symptome und wie man sie erkennt


Arthrose ist die häufigste Gelenkerkrankung und betrifft in Deutschland 7,19% der Bevölkerung ab 20 Jahren [4]. Sie entsteht durch den Verschleiß des Gelenkknorpels und führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen. Typische Symptome sind Morgensteifigkeit, Schmerzen bei Belastung und Knirschgeräusche im Gelenk. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.


Unterschiede zu anderen Gelenkerkrankungen (z.B. ein kurzer Hinweis auf Rheumatoide Arthritis)


Im Gegensatz zur Arthrose, die durch Abnutzung entsteht, ist die Rheumatoide Arthritis eine entzündliche Autoimmunerkrankung. Hierbei greift das Immunsystem die Gelenke an, was zu chronischen Schmerzen und Schwellungen führt.


Die Rheumatoide Arthritis betrifft häufiger kleinere Gelenke wie Finger und Zehen und verläuft in Schüben. Sie kann zu Gelenkverformungen führen, wenn sie nicht frühzeitig und adäquat behandelt wird.


Präventive Maßnahmen zur Stärkung von Knochen und Gelenken


Regelmäßige Bewegung kann Knochen und Gelenke stärken. Eine ausgewogene Ernährung mit genug Calcium und Vitamin D hilft ebenfalls. Übergewicht sollte man vermeiden. Kraftsport und gezieltes Muskeltraining können die Gelenke stabilisieren und das Risiko für Arthrose senken. Eine ausreichende Calciumzufuhr kann durch den Verzehr von Milchprodukten, grünem Gemüse und Nüssen sichergestellt werden.


Tipps zur Linderung von Gelenkschmerzen und zur Verbesserung der Beweglichkeit


Wärmebehandlungen, Physiotherapie und sanfte Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren können Gelenkschmerzen lindern. Sie tragen auch zur Verbesserung der Beweglichkeit bei. Regelmäßige Dehnübungen erhöhen die Flexibilität der Gelenke und können Schmerzen reduzieren. Auch Akupunktur und Massagen werden von vielen Patienten als lindernd empfunden.


Rolle von Bewegung, Ernährung und gegebenenfalls Vitamin D für die Gelenkgesundheit


Bewegung stärkt die Muskulatur, die die Gelenke stützt. Eine ausgewogene Ernährung versorgt den Körper mit wichtigen Nährstoffen für den Knorpelaufbau. Vitamin D ist wichtig für die Kalziumaufnahme und die Knochengesundheit. Das gilt besonders bei Osteoporose. Osteoporose betrifft 6,1 % der deutschen Bevölkerung und 22,6 % der Frauen über 50 Jahren [8]. Vitamin D kann durch Sonnenlicht gebildet werden.


Man kann es auch durch Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen. Besonders in den Wintermonaten kann eine zusätzliche Vitamin-D-Einnahme sinnvoll sein.



Wenn Medikamente angezeigt sind: Überblick über Behandlungsmöglichkeiten


Bei starken Gelenkschmerzen können Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente eingesetzt werden. Ärzte verwenden spezielle Medikamente, die Basistherapien heißen.

Diese Medikamente beeinflussen das Immunsystem bei rheumatoider Arthritis. In fortgeschrittenen Stadien der Arthrose kann ein Gelenkersatz erforderlich sein. Die Wahl der geeigneten Therapie richtet sich nach der individuellen Situation des Patienten und dem Schweregrad der Erkrankung.


Kapitel 3: Stoffwechsel im Gleichgewicht – Diabetes und seine Prävention


Der Zuckerstoffwechsel im Alter: Was passiert und warum ist es wichtig?


Mit zunehmendem Alter verändert sich der Zuckerstoffwechsel. Die Zellen reagieren weniger empfindlich auf Insulin, was zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führen kann. Dies ist teilweise auf eine abnehmende Muskelmasse und eine zunehmende Insulinresistenz zurückzuführen. Ein gesunder Zuckerstoffwechsel ist wichtig. Er sorgt dafür, dass der Körper genug Energie bekommt und verhindert Spätfolgen von Diabetes.


Diabetes mellitus Typ 2: Risikofaktoren, Anzeichen und die Gefahr von Spätfolgen


Diabetes mellitus Typ 2 ist eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen im Alter. In Deutschland sind 8,9 Millionen Menschen betroffen, zuzüglich einer Dunkelziffer von 2 Millionen [2]. Übergewicht, Bewegungsmangel und bestimmte Gene erhöhen das Risiko. Anzeichen für Diabetes sind ständiger Durst, häufiges Wasserlassen und Müdigkeit.


Unbehandelt kann Diabetes zu schweren Spätfolgen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nervenschäden führen. Nervenschäden können zu Missempfindungen in den Füßen und Beinen führen (diabetische Neuropathie).


Die Rolle von Ernährung und Bewegung bei der Diabetes-Prävention


Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung sind die wichtigsten Maßnahmen zur Vorbeugung von Diabetes. Studien zeigen, dass eine moderate Gewichtsabnahme das Risiko für Diabetes deutlich senken kann. Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert die Insulinempfindlichkeit der Zellen.


Praktische Ernährungstipps für einen stabilen Blutzuckerspiegel


Eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten hilft, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Man sollte zuckerhaltige Getränke und stark verarbeitete Lebensmittel vermeiden. Der Verzehr von Lebensmitteln mit niedrigem glykämischem Index (GI) sorgt für einen langsameren Anstieg des Blutzuckerspiegels.


Bewegungsempfehlungen zur Stärkung des Stoffwechsels


Regelmäßige körperliche Aktivität, wie z.B. 30 Minuten flottes Gehen am Tag, verbessert die Insulinempfindlichkeit und stärkt den Stoffwechsel. Auch Krafttraining ist empfehlenswert, da es den Muskelaufbau fördert und dadurch den Zuckerstoffwechsel positiv beeinflusst.


Die Bedeutung von Vitamin D im Kontext des Stoffwechsels


Vitamin D spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel und kann das Risiko für Diabetes senken. Studien legen nahe, dass ein Vitamin-D-Mangel mit einem erhöhten Risiko für Diabetes verbunden sein könnte. Sie können genug Vitamin D durch Sonnenlicht, Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel bekommen.


Kapitel 4: Die Atemwege schützen – Chronische Lungenerkrankungen verstehen


Atmen ist Leben: Gesunde Lungen im Alter erhalten


Gesunde Lungen sind essentiell für die Sauerstoffversorgung des Körpers. Im Alter nimmt die Lungenfunktion ab, was die Anfälligkeit für Atemwegserkrankungen erhöht. Die Elastizität des Lungengewebes nimmt ab, und die Atemmuskulatur wird schwächer. Chronische Lungenerkrankungen wie COPD können die Lebensqualität stark verschlechtern. Regelmäßiges Atemtraining kann dazu beitragen, die Lungenfunktion zu erhalten und die Atemmuskulatur zu stärken.


Wichtige Referenzen zu Diabetes-Forschungsdaten

[2] Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (2023) (2023). https://www.dzd-ev.de/das-dzd/ueber-uns/zahlen-und-fakten

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